Die Musik zum Sommer 2017

Sarah Toussaint-Léveillé, «La mort est un jardin sauvage», zweites Album, 2017
Französische Chansons mit Folk und Jazz, ein Spiel mit Tradition und Moderne, frisch arrangiert, zart wuchtig. Wunderbar lyrische Texte. Ein Sog und Cocon ensteht. Die 26-jährige Sängerin, Autorin und Komponistin ist Multiinstrumentalistin und stammt aus Kanada. Live am 24. September 2017, Festival de la Francophonie Pa-dam/Pa-dam im Theater Stok Zürich.

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Video © Sarah Toussaint-Léveillé, Song L’Escargot

Chano Dominguez und Niño Josele, «Chano & Josele»,  2014
Chano Domínguez, einzigartiger Jazz-Pianist & Komponist und Niño Josele, Flamenco Gitarre. Zwei offene Musiker, zwei Erneuerer des Flamenco, beide sind ‹bilingual›, Flamenco-Jazz, Jazz-Flamenco. Oder besser, vielsprachig. Der eine stammt aus dem kühlen Norden mit dem Atlantik, der andere vom Mittelmeer in Spanien. Dieses Album ist eine grosse Entdeckung, emotional intellektuell. Grossartige Musiker im musikalischen Dialog.

Eigenkompositionen und eine Auswahl von Werken mit Kompositionen von Jobim, Brasilianer: «Luiza», «Olha María». «Rosa» vom Brasilianer Pixinguinha. Vom Franzosen Michel Legrand: «Paraguas de Cherburgo» und vom US-Amerikaner Henry Mancini «Two for the road». Etc.

«Lua Branca» (Chiquinha Gonzaga) → Song anhören
«Rosa» (Pixinguinha) → Song anhören
«Live am «Festival de la Guitarra 2015, Córdoba» → Video Live Session
«Canción de amor» (Paco de Lucia), (Hommage an Paco de Lucia, Song nicht auf dem Album) → Video live Session

Mark Lanegan Band, «Gargoyle», 10. Soloalbum, 2017
Alternativ Rock & Blues, mit elektronischer Musik und Krautrock, stoischen Beats und flirrenden Synthis, mit der unverwechselbar tiefen und rauen Baritonstimme Lanegans. Ein frisches und sehr gutes Album. Lanegan ist gross, funkelnd geheimnisvoll, passend zu einer schwülen Sommernacht. Zusammen mit dem britischen Musiker Rob Marshall (Mitwirkung im Songwriting bei sechs Songs ) und seinem langjährigen Weggefährten & Produzenten Alain Johannes. Gäste: Josh Homme, Greg Dulli und Duke Garwood.

Ein kurzer Rückblick, Lanegan setzt immer wieder Leuchttürme in all den Jahren: «Bubblegum» aus dem 2004 ist mein Lieblingsalbum, nebst «Field Songs», 2001. Das fragile Album «Ballads of the Broken Seas», 2006, und «Sunday of Devil Dirt», 2008 – in Kollaboration mit der schottischen Sängerin, Cellistin & Songwriterin Isobel Campbell – sind künstlerische Meisterwerke: Lyrik und Gesang bilden ein Wechselspiel von laut leise und kontrastieren zart fragil zu psychodelisch dunkel, erinnern in der Magie an Lee Hazelwood & Nancy Sinatra.

«Nocturne» → Song anhören
«Emperor» → Song anhören
«Beehieve» → Song anhören

«Niño Josele, «Española / Paz», Doppelalbum, Wiederauflage 2016
Flamenco-Jazz-Latin, Doppelalbum. Juan José Heredia mit Künstlername «Niño Josele», 43-jährig, ist ein grosser Flamenco Gitarrist, der mit den interessantesten spanischen Musikern und Produzenten zusammenarbeitet. Als Gastmusiker war er mehrere Jahre mit Paco de Lucia auf Tournée und immer wieder mit Enrique Morente. Er stammt aus Almería/Spanien und ist in einer Flamenco-Sängerfamilie und umgeben von «Toacdores» aufgewachsen. Er selbst ist ein Erneuer des Flamenco. Dieses Album ist rundherum satt.

Das Album «Paz» ist im 2006 entstanden und «Española» im 2009 mit vielen mitwirkenden Musikern, u. a. Freddy Cole, Marc Johnson, Horacio El Negro Hernández, Joe Lovano, Tom Harrell, Jerry González, Javier Colina , Ralph Bowen, Alain Pérez, Piraña, Papo Vázquez, John Benítez, Phil Woods, legendärer Jazzpianist.

«I do it for your love» (Gesang Freddy Cole, jüngerer Bruder von Nat King Cole) → Song anhören
«La Partida» → Song anhören
«¿Es esto una Bulería?» → Song anhören