Hochzeitstücher – Heiraten in Zeiten von Social Media

# Zufälle

In einem kleinen Küstendorf in der Provinz Valencia ist Heiraten ein grosses Projekt. Viele Leute werden eingeladen. Heiraten ist ein lukratives Geschäft. Eine Gästeliste von 200 bis 700 Leuten ist normal. Ein Geschenkwunsch – der perfekte Busen – überrascht niemanden und ist kein Tabu auf der Geschenkwunschliste.

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Ein paar Wochen vor Heiratsdatum gibt es einen Brauch: Auf einem Leintuch wird die Hochzeit angekündigt, an der zentralen Einfall- und Durchreisestrasse gut sichtbar angebracht. Hochspannend, in Zeiten von Social Media. Es sind immer Eigenkreationen. Oft mit Foto des künftigen Paares. Da es in Küstenregionen stark windet, sind diese wetterfest gefertigt.

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Die Namen klingen poetisch vielversprechend. Hinter Salva und Ali verbirgt sich Salvador und Alicia. Spanier haben immer einen Rufnamen, meist ein Kürzel des Namens. Francisco = Paco. Oft gibt eine Eigenheit oder eine Geschichte Anlass zum Rufnamen, alle wissen, wer gemeint ist. Amparo, La Caracola. Pepito, El Bigot.

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